Die bildenden Künste sind ein Sammelbegriff für die visuell gestaltenden Künste und der Begriff wird seit dem frühen 19. Jahrhundert verwendet. Zur bildenden Kunst zählen Künste wie Malerei, Baukunst, Grafik, Zeichnungen, Bildhauerei und Kunsthandwerk. Durch moderne Entwicklungen und neue Medien wurde der Begriff aber erweitert, sodass es manchmal nicht ganz einfach ist, die bildenden Künste von anderen zu unterscheiden.
Die bildende Kunst ist allerdings zu unterscheiden von den darstellenden Künsten. Dazu zählen Tanz, Theater und Filmkunst, die auch in Deutschland von hoher Relevanz sind. So ist die Geschichte des Films in Deutschland beispielsweise sehr spannend, doch darum soll es in diesem Artikel erst einmal nicht gehen, denn jetzt befassen wir uns mit den bildenden Künsten.
Erste Entwicklungen der bildenden Kunst
Die ersten Kunstwerke entstammten religiösen Vorstellungen. Mit der Zeit wurden Bildhauerei und Malerei zu Auftragsarbeiten für Adlige und wohlhabende Bürger, natürlich aber auch für religiöse Institutionen. Mit Entdeckung der Perspektive wandelte sich die Kunst sehr, so waren Kunstwerke nicht mehr nur Ausdruck von Gegebenheiten, sondern befassten sich auch mit Utopien, die Kunst begann außerdem, die Aufgabe der Religion zu übernehmen.
Neuzeit und Moderne
Mit der Emanzipation der Seefahrer und Kaufleute entstand schließlich in italienischen Stadtstaaten eine neue Form von Auftragskunst. Plötzlich gab es Kunst jenseits der religiösen Auftraggeber und sie erlebte verschiedenste Einflüsse. Es entwickelte sich außerdem eine neue Sichtweise auf den Menschen, später entstanden außerdem noch viele weitere Kunststile, darunter Rokoko, Klassizismus, Romantik, Realismus und schließlich die Moderne sowie Postmoderne.
Bildende Kunst erleben
In Deutschland gibt es unterschiedlichste Museen und Galerien, in denen du die bildenden Künste verschiedener Epochen erleben kannst. Ein bekanntes Museum ist beispielsweise das „Museum der bildenden Künste“ in Leipzig, das nicht nur wechselnde Ausstellungen hat, sondern auch viel über die Historie von Leipzig verrät. Das Museum verfügt außerdem über eine Bibliothek mit fast 100.000 Büchern, was die Bibliothek zu einer der größten Museumsbibliotheken Deutschlands macht.
Auch in der deutschen Hauptstadt gibt es natürlich einiges zu sehen: Es finden sich dort große Museumsgebäude von Weltrang, darunter die Gemäldegalerie, das Pergamonmuseum und das Naturkundemuseum. Daneben gibt es aber noch viele weitere Museen mit bedeutsamen Sammlungen, das Schwule Museum ist zum Beispiel in Europa einzigartig und das Bauhaus-Archiv besitzt Sammlungen von internationaler Bedeutung. Dabei unterscheiden sich nicht nur die Ausrichtungen der verschiedenen Museen in Berlin, sondern auch die Finanzierung und die Trägerschaft. Einige Museen werden zum Beispiel privat betrieben, andere entstammen dagegen öffentlichen Institutionen.
Weitere Museen für bildende Kunst finden sich außerdem unter anderem in Stuttgart, Ulm und Dresden. In Stuttgart erwarten dich im Kunstmuseum Stuttgart etwa 15.000 verschiedene Werke und das gesamte Gelände erstreckt sich über 15.000 Quadratmeter. In Dresden gibt es außerdem eine Hochschule für bildende Künste, zusätzlich zu diversen Museen, denn Dresden ist zweifelsfrei eine Kunststadt. Weltberühmt sind zum Beispiel die staatlichen Kunstsammlungen Dresden sowie die Museen der Stadt Dresden, die aus einem Bund von acht verschiedenen Museen bestehen. Im Kunsthaus Dresden hast du außerdem die Möglichkeit, alle aktuellen Strömungen zu erleben. Freue dich also auf Vergangenes wie auch Neues, auf Werke aus der Romanik wie auch aus der Zeitgenössischen Kunst.